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Trierer Ex-Mieze: Warum ein einstiges WM-Maskottchen aus der Region noch immer in aller Munde ist
Vorab schon mal herzlich willkommen im Ruwertal, "Ali" Krämer. Unsere Kadernews mit Ali und Anne folgen dann nächste Woche...
Trier Spielerin, Schiedsrichterin, Trainerin: Ex-Miezen-Torfrau Alexandra ,Ali‘ Krämer ist im Handball stets offen für Neues. Warum die 28-Jährige wegen eines Pakets aus Rumänien den Tränen nah war, welche neuen Projekte sie startet – und wie sie zu ihrem Boxer-Spitznamen kam.
Ein bisschen ,Denglisch‘ muss beim Sprachen-Genie Alexandra Krämer auch mal sein. „Who knows, könnte ja amazing werden“ – so lautet ihr Motto. Komplett übersetzt heißt das: „Wer weiß, es könnte ja toll werden.“ Dinge machen, Dinge ausprobieren, Dinge auf sich wirken lassen – so geht die 28-Jährige durchs Leben. Privat, beruflich – und beim ,Hobby‘ Handball. Wobei der Sport für sie fast schon mehr als eine Freizeitbeschäftigung ist. Mit den Trierer Miezen absolvierte sie Zweitliga-Spiele, in Hessen klopfte sie mit dem Verein TSG Leihgestern an die Tür zur dritten Liga. Und als Schiedsrichterin ist der zwischenzeitlich forcierte Wunsch, im Profibereich zu pfeifen, momentan nur beiseitegeschoben.
Krämer, die aus Kinderbeuern im Kreis Bernkastel-Wittlich stammt und einst bei der HSG Wittlich mit dem Handballspielen begonnen hatte, liebt und lebt den Sport. Aktuell sieht man sie in den Hallen der Region wieder in einer Doppelrolle. Nach dem im Dezember vorzeitig beendeten Engagement beim luxemburgischen Club HB Museldall hat sich die Torfrau dem Rheinlandligisten HSG Mertesdorf/Ruwertal angeschlossen – ihr Debüt dort steht bevor. „Ich habe mit meiner Verlobten Anne Heintz ein Probetraining bei der HSG gemacht. Es hat Bock gemacht. Und Torfrauen werden gebraucht“, berichtet Krämer, dass sie mit ihrer Partnerin nun im Ruwertal aktiv ist.
Daneben ist Krämer als Schiedsrichterin bis zur Herren-Verbandsliga unterwegs – in tieferen Klassen dabei auch im Tandem mit ihrer Verlobten. „Ich bin Schiedsrichterin für den TuS Daun. Das rührt daher, dass ich mich während meiner Zeit in Luxemburg einem deutschen Verein anschließen musste, um hier in der Region pfeifen zu können. Anne hat jetzt auch den Schiedsrichter-Schein gemacht, sodass wir als Unparteiische auch gemeinsam unterwegs sind.“
Vielfach steht Krämer, die ihren Schiri-Schein seit zehn Jahren in der Tasche hat, aber alleine ihre Frau bei Männer-Partien. „Manche Spieler versuchen hier und da schon noch einen auszutesten. Aber wenn du als Unparteiische den Spielern Respekt zeigst, kommt das auch so zurück. Als Spielerin kann ich außerdem verstehen, wenn man sich mal über den Schiedsrichter aufregt und es emotional wird. Aber ich kann mich durchsetzen. Als Studentin habe ich im Security-Bereich gejobbt …“
Die zu meisternden Widerstände im Handball sind indes ein Klacks im Vergleich zu jenen, mit denen sie sich als lesbische Frau beispielsweise während ihres Theologie-Studiums konfrontiert sah. Religion und Sport – ihre Steckenpferde vereint Krämer aktuell auch in ihrer Abschlussarbeit im Studium. Das Thema: Religion als Phänomen im Spitzensport Handball. „Ich untersuche, wie sehr Spiritualität und Aberglaube Sportlern helfen“, sagt Krämer, die als Bildungsreferentin im Kolpingwerk Diözesanverband Trier arbeitet und in selbst gestalteten Gottesdiensten gerne mal Rap-Musik eingebaut hat.
Als 28-Jährige hat Krämer im Handball im Normalfall noch ein paar Jahre als Torfrau vor sich, wenngleich sie auch schon schwere Verletzungen wie einen Kreuzbandriss und einen Meniskusriss verkraften musste. Zudem war sie auch schon als Trainerin aktiv, etwa zu Beginn des vorigen Jahres bei der E-Jugend des PST Trier. „Es macht mir Spaß, meine Erfahrungen und Leidenschaft für den Sport weiterzugeben“, sieht sich Krämer womöglich in (fernerer) Zukunft auch als Coach.
Nicht mehr so weit entfernt ist die Rückkehr des internationalen Spitzenhandballs nach Trier. 2025 werden wieder Spiele einer Frauen-WM in der Arena ausgetragen – so wie 2017, als Krämer zum heimlichen Star wurde. Nicht auf dem Feld, sondern im Kostüm von Maskottchen Hanniball. „Es ist Wahnsinn, wie viele mich in den Jahren danach noch immer damit in Verbindung bringen. Im Jahr 2020, nach meinem Kreuzbandriss, habe ich ein Paket von der rumänischen Nationalmannschaft bekommen. Sie hat mir ein eigens mit meinem Namen beflocktes und von Star-Spielerin Cristina Neagu signiertes Trikot zur Aufmunterung und Motivation geschickt. Ich war den Tränen nahe“, erinnert sich Krämer.
Wobei als Name nicht Alexandra draufsteht, sondern ,Hanniball-Ali‘. Auch in Rumänien wird Krämer mit ihrem Spitznamen angesprochen. Woher kommt der eigentlich? Krämer: „Im Handballtraining war allen klar, mein Vorname Alexandra ist zu lang zum Schreien. Also musste ein Spitzname her. Alex wollte ich nicht, und dann machte es ,klatsch‘ – ich hatte einen Ball mit dem Kopf gehalten. Ich machte auf dem Boden die Augen wieder auf, schüttelte mich kurz und trainierte weiter. Daraufhin sagte mein Trainer nur: ,Wie Muhammad Ali, der stand auch immer wieder auf.‘“ Ali war geboren.
Wird es für Krämer 2025 in Trier ein Comeback als Hanniball geben? Sie hätte nichts dagegen, im Gegenteil: „Ich wäre bereit.“
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